8.24.2012

Beschwerdebrief an die Spanische "Bad Bank"


Sehr geehrte Damen und Herren,

während der letzten Tage haben wir mit steigender Besorgnis eine beunruhigende Entwicklung beobachtet, die den Erholungsprozess der europäischen Wirtschaft stark gefährdet.

Wir sind extrem besorgt über die Nachrichten bezüglich der sogenannten “bad Bank“, die als ein „Reiniger“ der Bilanzen der spanischen Banken fungieren soll. Diese würden somit von ihren “toxic assets”befreit und könnten mit ihren alltäglichen Transaktionen fortzufahren. Die Mittel dafür würden vom Steuerzahler aufgebracht. Dies ist ein notwendiges Übel, welches akzeptabel wird, wenn man die potenziellen Vorteile für die spanische Wirtschaft und folglich die Glaubwürdigkeit der
Eurozone und der Europäischen Union bedenkt.

Bedauerlicherweise wird es immer deutlicher, dass die spanische Regierung ihre eigenen Ideen bezüglich der „bad Bank“ hat und diese Ideen haben nicht das Interesse der Bürger Spaniens und der Europäischen Union im Auge. Wenn man die Informationen, die über diesen Finanzmechanismus veröffentlicht werden, analysiert, wird es offensichtlich, dass die spanische Regierung kein Interesse daran hat, eine Preiskorrektur der “toxic assets”, die in den Bilanzen der spanischen Bank beinhaltet sind, zu bewilligen.

Ganz im Gegenteil scheint die Regierung in Betracht zu ziehen, die “finanziellen Muskeln” dieses Mechanismus zu benutzen, um das heutige Preisniveau der “toxic assets” zu halten. Die Konsequenzen des Missbrauchs dieses Mechanismus wären sicher von einem für alle Europäischen Steuerzahler besorgniserregenden Ausmass.

Zuallererst würde dieses Szenario bedeuten, dass die notwendige Preiskorrektur im spanischen Immobilienmarkt ausbleiben würde. Dies stünde im direkten Gegensatz zu dem mehrmals bekräftigten Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der spanischen Wirtschaft wiederherzustellen, da die hohen Immobilienkosten die Arbeitsmobilität behindern und das verfügbare Einkommen vieler spanischer Arbeitenehmer auf beinahe Null reduzieren würde.

Es sind nicht nur die spanischen, sondern alle europäischen Steuerzahler, die um ihre Ersparnisse besorgt sein sollten, da die Banken ihre “toxic assets” zu einem langfristigen Preis verkaufen könnten, der weit über dem momentanen Marktpreis liegt. In der momentanen Marksituation würde dies die “bad Bank” in eine Bremse verwandeln, da zu solch überhöhten Preisen keine Immobilienverkauefe an Privatanleger zu erwarten wären. Die Anstrengungen der spanischen und europäischen Steuerzahler wären daher vergebens.

In Spanien würde dieses Szenario zu einer noch weiter verarmten Arbeitnehmerschaft führen - ein düsterer Ausblick für die Industrie des Landes, für die die fallenden Immobilienpreise eine grosse Hilfe
gewesen wären. Die Schulden der Regierung würden weiter steigen.

Für Europa bedeutet dies hunderte verschwendete Steuermillionen, dass die spanischen Banken ohne Gegenwert subventioniert werden und dass die Gesundung der spanischen Wirtschaft blockiert wird. Dies würde die Spekulationen und Zweifel über die Zukunft der Eurozone weiter anheizen.

Wir, eine bescheidene Gruppe von Bürgern, die wir die Hoffnung haben, dass Spanien und Europa wieder zurück auf den Weg zum Wohlstand geführt werden können, hoffen, dass Sie uns dabei helfen, diese Situation zu berichtigen, da sie im direkten Gegensatz zu den Interessen Spaniens, seiner Freunde und seiner europaeischen Verbündeten steht.

Mit freundlichen Grüßen,
Forum Transición Estructural

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